Der Weihnachtsmarkt Zürich Bargeldverbot gilt vor allem im „Polarzauber“ im Zürcher Hauptbahnhof
Kennst du dieses Gefühl, wenn du dich schon auf Glühwein, Lichter und Musik freust – und plötzlich hörst du, dass auf „deinem“ Weihnachtsmarkt Bargeld verboten sein soll?
Genau das passiert gerade in Zürich. Viele fragen sich nun, ob sie ohne Karte oder Smartphone überhaupt noch etwas kaufen können. In diesem Ratgeber gehen wir Schritt für Schritt durch, was das Bargeldverbot wirklich bedeutet und wie du deinen Besuch trotzdem entspannt planen kannst.
Damit du einordnen kannst, worum es konkret geht, schauen wir zuerst auf den zentralen Schauplatz: den Weihnachtsmarkt „Polarzauber“ in der Bahnhofshalle des Zürcher Hauptbahnhofs.
Der Weihnachtsmarkt in der grossen Halle des Zürcher HB ist einer der bekanntesten der Schweiz. Offiziell wird er heute als „Polarzauber im Hauptbahnhof“ geführt. Laut Zürich Tourismus verwandelt sich die Halle in eine grosse Indoor-Weihnachtswelt mit über 100 Marktständen, einem riesigen Weihnachtsbaum und typischen Leckereien von Fondue bis Crêpes.
Wichtige Eckdaten 2025 (Stand der öffentlichen Informationen):
Soweit wäre das alles der klassische Traum vom weihnachtlichen Bummel. Trotzdem sorgt dieses Jahr ein Punkt für besonders viel Gesprächsstoff: das Bargeldverbot.
Der entscheidende Satz steht auf der Website des Veranstalters:
„Der gesamte Polarzauber ist cashless.“
Das bedeutet für dich ganz konkret:
Bargeld – also Münzen oder Scheine in Schweizer Franken – ist an den Ständen ausdrücklich nicht erwünscht.
Für die Standbetreiber ist die Regel nicht nur ein „Wunsch“ des Veranstalters, sondern vertraglich abgesichert:
Für dich als Besucher*in hat das zwei Folgen:
Offiziell nennt der Veranstalter mehrere Gründe:
Kritik gibt es trotzdem: Einige Händler sagen gegenüber Medien, dass etwa die Hälfte ihrer Kundschaft normalerweise bar zahlt und sie darum Umsatzeinbussen befürchten.
Viele Menschen fragen sich jetzt völlig zu Recht: „Bargeld ist doch gesetzliches Zahlungsmittel – darf man das einfach ausschliessen?“
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) beschreibt Bargeld als gesetzliches Zahlungsmittel, das jederzeit eingesetzt werden kann, finanzielle Inklusion fördert und die Privatsphäre schützt.
Wichtig ist jedoch der juristische Feinschliff:
Genau das passiert beim Weihnachtsmarkt im Zürcher HB:
Solange diese Bedingungen erfüllt sind, ist ein solches Bargeldverbot nach aktuellen Einschätzungen rechtlich zulässig.
Eine interessante Gegenentwicklung gibt es im Kanton Genf: Dort hat der Grosse Rat beschlossen, dass Restaurants, Cafés und Hotels Bargeld annehmen müssen.
Für Zürich gilt jedoch:
Damit ist klar: Das Bargeldverbot auf dem Weihnachtsmarkt im Zürcher HB ist kein Versehen, sondern ein bewusstes, rechtlich mögliches Modell.
Damit du besser planen kannst, lohnt sich ein Blick über den Hauptbahnhof hinaus. Zürich bietet mehrere Weihnachtsmärkte – und sie gehen sehr unterschiedlich mit Bargeld um.
Die folgenden Informationen beziehen sich auf die öffentlich kommunizierten Regeln für die Saison 2025. Bitte beachte: Details können sich ändern, daher ist ein kurzer Blick auf die jeweilige Website kurz vor deinem Besuch immer sinnvoll.
| Markt (Zürich) | Ort | Zeitraum 2025* | Offizielle Bezahlregeln | Bargeld direkt am Stand? | Kurz-Tipp für dich |
|---|---|---|---|---|---|
| Polarzauber im Hauptbahnhof | Bahnhofhalle Zürich HB | 20.11.–24.12. | Komplett cashless: nur Karten & Mobile Payment (Twint, Apple Pay, Google Pay). | Nein, Bargeldannahme ist verboten; Händlern droht 500 CHF Busse. | Unbedingt Karte und/oder Smartphone mit funktionierendem Zahlungsmittel mitnehmen; ideal sind mindestens zwei unabhängige Optionen. |
| Wienachtsdorf | Sechseläutenplatz (Bellevue) | 20.11.–23.12. | Der Markt bezeichnet sich als bargeldlos. Es gibt Guthabenkarten, die du vor Ort mit Bargeld aufladen kannst. Verkäufer*innen dürfen Bargeld annehmen, wenn sie wollen. | Teilweise: Offiziell liegt der Fokus auf cashless, aber einzelne Stände können Bargeld annehmen; sicher ist die Guthabenkarte. | Wenn du Bargeld-Fan bist, ist die Guthabenkarte dein Schlüssel. Trotzdem lohnt es sich, zusätzlich eine Karte oder Twint dabeizuhaben. |
| Zürcher Weihnachtsallee | Europaallee (nahe HB) | 20.11.–23.12. | Offiziell cashless, nur Kartenzahlung. | Nein: Der Markt ist explizit auf Kartenzahlungen ausgerichtet. | Ideal, wenn du ohnehin gern mit Karte bezahlst. Achte auf ausreichend Limit und Akku. |
| The Singing Christmas Tree & Wiehnachtsmärt | Werdmühleplatz | 20.11.–23.12. | Keine prominent kommunizierten Cashless-Regeln. In der Praxis ist von einem Mix aus Bargeld und Karten auszugehen (viele Stände haben inzwischen Terminals). (Einschätzung basierend auf gängigen Marktpraktiken) | Vermutlich überwiegend ja, aber nicht garantiert an jedem Stand. | Für diesen Markt solltest du am besten sowohl Bargeld als auch Karte/Twint einplanen. |
| Weihnachtsmarkt im „Dörfli“ (Niederdorf) | Altstadt / Niederdorf | 20.11.–23.12. | Der Markt wird nicht als „cashless“ beworben. Wahrscheinlich herrscht ein klassischer Mix aus Bar- und Kartenzahlung. (Einschätzung, da keine expliziten Zahlungsregeln kommuniziert werden) | Sehr wahrscheinlich ja, da traditionelle Märkte erfahrungsgemäss Bargeld stark nutzen. | Hier bist du mit Bargeld gut aufgestellt, solltest aber für moderne Stände trotzdem eine Karte dabeihaben. |
*Zeiträume gemäss aktuellen Übersichten der Zürcher Weihnachtsmärkte 2025.
Du siehst: Zwar ist der Weihnachtsmarkt im Hauptbahnhof besonders strikt, doch nicht alle Zürcher Märkte sind gleich radikal. Dadurch kannst du dir aussuchen, ob du eher ein „cashless Erlebnis“ möchtest oder lieber dort hingehst, wo Bargeld weiterhin eine wichtige Rolle spielt.
Damit du dir selbst ein Bild machen kannst, lohnt sich ein kurzer Vergleich der Perspektiven.
Vorteile:
Nachteile:
Vorteile:
Nachteile:
Gerade deshalb ist die Stimmung unter Händler*innen gemischt: Ein Teil findet das System praktisch, während andere existenzielle Sorgen haben.
Jetzt wird’s praktisch. Wenn du weisst, dass du auf einem „cashless“ Markt wie dem Polarzauber unterwegs bist, kannst du dich mit ein paar einfachen Schritten gut vorbereiten.
Bevor du losfährst, lohnt sich ein kurzer Finanz-Check:
Gerade, weil die Händler am HB keine Münzen mehr annehmen dürfen, ist ein funktionsfähiges Set an digitalen Zahlungsmitteln wirklich entscheidend.
In der Schweiz ist Twint extrem verbreitet. Viele Märkte – auch der Polarzauber – nennen Twint explizit als akzeptierte Zahlungsart.
So oder so: Setze nicht alles auf eine App, sondern kombiniere mindestens zwei Zahlungsmittel (z.B. Karte + Mobile Wallet).
Weil du in Zürich ohnehin viel mit dem Smartphone machst – Navigation, Fotos, Messages – ist ein leerer Akku schnell erreicht. Deshalb lohnt sich:
Vielleicht sagst du: „Ich mag Bargeld. Punkt.“ Dann gibt es trotzdem ein paar Optionen:
So musst du nicht alles aufgeben, was du an Bargeld schätzt, kannst aber trotzdem den neuen, modernen Markt erleben.
Das Bargeldverbot am Zürcher HB ist kein isolierter Einzelfall, sondern Teil eines grösseren Trends.
Schon seit einigen Jahren setzen Schweizer Grossveranstaltungen – etwa grosse Festivals oder Stadtfeste – auf komplett bargeldlose Systeme. Dort gibt es häufig nur Kartenzahlung oder spezielle Prepaid-Armbänder/Karten.
Die Idee dahinter ist immer wieder ähnlich:
Der Zürcher Weihnachtsmarkt „Polarzauber“ reiht sich also in eine wachsende Liste von Veranstaltungen ein, die Bargeld bewusst verdrängen.
Spannend ist: Trotz dieser Cashless-Welle bleibt Bargeld in der Schweiz sehr beliebt. Laut Auswertungen, die auch in der Wikipedia zusammengefasst sind, war Bargeld 2022 wieder das meistgenutzte Zahlungsmittel nach Anzahl Transaktionen, selbst wenn Karten beim Umsatz vorne liegen.
Gleichzeitig wird im Bundeshaus seit einigen Jahren darüber gestritten, ob es eine Allgemeine Bargeld-Annahmepflicht geben soll. Bislang lehnt der Bundesrat eine verschärfte Pflicht ab, weil das einen starken Eingriff in die Vertragsfreiheit bedeuten würde.
Der Entscheid in Genf, eine Bargeldpflicht für bestimmte Branchen einzuführen, zeigt allerdings, dass sich die politischen Linien gerade verschieben.
Für deinen Besuch am Zürcher Weihnachtsmarkt heisst das:
Wenn du dich für die Hintergründe interessierst, kannst du dir z.B. einmal die Artikel zu Weihnachtsmarkt oder Bargeld ansehen, um die Entwicklung von Märkten und Zahlungsmitteln in Ruhe nachzulesen.
Zum Schluss noch eine kompakte FAQ, damit du die wichtigsten Punkte schnell nachschlagen kannst.
Nein. Der „Polarzauber“ im Hauptbahnhof ist komplett cashless. Alle Stände akzeptieren nur Kartenzahlungen und Mobile Payment (z.B. Twint, Apple Pay, Google Pay). Bargeld ist dort explizit ausgeschlossen.
Für Händler ist im Vertrag festgelegt, dass sie Bargeld nicht akzeptieren dürfen. Wenn sie es trotzdem tun und erwischt werden, droht eine Vertragsstrafe von 500 Franken und im Wiederholungsfall sogar der Ausschluss vom Markt.
Nach aktuellem Stand werden am HB-Weihnachtsmarkt insbesondere akzeptiert:
Am besten hast du mindestens eine Karte plus eine Mobile-Payment-Lösung dabei.
Ja. Zwar drängen auch andere Märkte in Zürich verstärkt zu bargeldlosen Zahlungen, aber:
Wenn dir Bargeld wichtig ist, sind diese Märkte eine gute Alternative oder Ergänzung.
Kurz gesagt: Ja, unter bestimmten Bedingungen.
Eine spezielle Ausnahme bildet der Kanton Genf, der Restaurants und Hotels zur Bargeldannahme verpflichtet – aber diese Regel gilt nicht für den Zürcher Weihnachtsmarkt.
Dann ist ein Plan B Gold wert:
Indirekt ja. Da jede Zahlung digital erfasst wird, haben Veranstalter und – je nach System – auch Behörden später einen genaueren Überblick über Umsätze. Offiziell wird das Bargeldverbot am Zürcher HB mit Sicherheit, Effizienz und Transparenz begründet, unter anderem auch, um Umsatzbeteiligungen fairer abzurechnen.
Das Bargeldverbot am Weihnachtsmarkt Zürich im Hauptbahnhof ist für viele erst einmal ein Schock, weil es liebgewonnene Gewohnheiten auf den Kopf stellt. Gleichzeitig eröffnet es dir auch Chancen, deinen Besuch bewusst zu planen:
So wird aus dem scheinbar harten „Bargeldverbot“ kein Grund, zuhause zu bleiben, sondern eher ein Anlass, sich einmal bewusst mit den eigenen Zahlungsgewohnheiten zu beschäftigen – und Zürichs Weihnachtszauber trotzdem in vollen Zügen zu geniessen.
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